Richtig handeln bei Herzstillstand

Ein Mann führt an einer Frau, die auf dem Boden liegt, eine Herzmassage durch.

© Photographee.eu – Fotolia.com

Bei Herzstillstand kann eine umgehende Herzdruckmassage Leben retten. Die Befürchtung, dabei Fehler zu machen, ist unbegründet.

Im Bus, im Büro, auf der Straße – es kann überall passieren: Plötzlich sind wir mit einem Herznotfall konfrontiert. Ohne Vorwarnung bricht vor unseren Augen ein Mensch zusammen, liegt dann bewusstlos am Boden, reagiert nicht auf Zuruf, Rütteln oder Zwicken, atmet nicht mehr oder röchelt nur. Wahrscheinlich liegt ein akuter Herzstillstand vor.

Wir reagieren sofort und alarmieren den Rettungsdienst unter der Rufnummer 112. Doch bis der Notarzt eintrifft, kann es schon zu spät sein. Denn dem Menschen am Boden droht ein plötzlicher Herztod – falls nicht sofort durch eine Herzdruckmassage der Blutkreislauf aufrechterhalten wird. Und so der Zeitraum überbrückt wird, bis der Notarzt eintrifft.

Nur keine Angst!

Leider scheuen sich die meisten Menschen, im Notfall beherzt Hand anzulegen. Obwohl eine Mund-zu-Mund-Beatmung dabei nicht nötig ist! Aber selbst die alleinige Herzdruckmassage trauen sich viele nicht zu – aus Angst, etwas falsch zu machen, wird nach dem Absetzen des Notrufs 112 nur abgewartet, bis der Rettungsdienst eintrifft. Dann ist es aber oft zu spät.

Um den Menschen die Angst vor Fehlern bei der Herzdruckmassage zu nehmen, bietet die Deutsche Herzstiftung ein kostenfreies Herznotfall-Set mit den wichtigsten Informationen für richtiges Verhalten bei akutem Herzstillstand an (www.herzstiftung.de/herznotfall-set.html). Das Herznotfall-Set zeigt leicht verständlich, wie man schnell prüft, ob ein akuter Herzstillstand vorliegt – und wie man die Herzdruckmassage richtig anwendet.

Sie können nichts falsch machen

Was ist, falls Sie irren – es liegt gar kein Herzstillstand vor, der Betroffene ist einfach nur bewusstlos? Kein Problem: Auch dann können Sie nichts falsch machen, eine Herzdruckmassage kann keinen Schaden anrichten. Auch ist nicht zu befürchten, man könne den Patienten durch Rippenbrüche ernsthaft verletzen. Zwar sind gebrochene Rippen bei der kräftigen Herzdruckmassage nicht immer zu vermeiden, aber das ist nie gefährlich – diese „Nebenwirkung“ ist in der lebensbedrohlichen Notfallsituation zu vernachlässigen.