Bluthochdruck – Die unterschätzte Gefahr

Ein rotes Herz mit Blutdruckmessgerät vor weißem Hintergrund

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Jeder fünfte Erwachsene über 40 Jahren leidet an zu hohem Blutdruck. Anfangs macht Bluthochdruck keinerlei Beschwerden. Das führt zu bösen Folgen. Viele Menschen erkennen Bluthochdruck erst zu spät. Mediziner sprechen von Hypertonie. Die Betroffenen erfahren erst bei einer Routineuntersuchung davon.

Die Gefahr besteht darin, dass ein über Jahre unbehandelter Bluthochdruck ernsthafte Erkrankungen nach sich zieht. Chronische Herzschwäche, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall und Nierenversagen treten auf. Das Tückische: Stellen sich Beschwerden ein, liegt bereits eine ernst zu nehmende Erkrankung vor.

Achten Sie auf Warnzeichen

Es gibt keine eindeutigen Frühwarnsignale. Achten Sie auf Anzeichen wie: Herzklopfen, Beklemmungen und Schwindelgefühle. In einigen Fällen schlägt Ihr Organismus mit Schweißausbrüchen, Ohrensausen oder häufigem Nasenbluten Alarm. Wer ohne körperliche Anstrengung unter Atemnot leidet oder zu starken Druckkopfschmerzen und Sehstörungen neigt, sollte sich ärztlich beraten lassen. Eine zuverlässige Vorsorge stellt das regelmäßige Messen Ihres Blutdrucks dar.

So entsteht Bluthochdruck

60- bis 80-mal in der Minute zieht sich das Herz zusammen und presst das Blut unter Druck in den Blutkreislauf bis in die feinsten Blutgefäße. Anschließend dehnt es sich wieder aus und füllt sich mit Blut. Dauernd erhöhter Druck verhärtet die Gefäße.

Außerdem verengen sie sich durch Ablagerungen. Es entsteht die so genannte Arteriosklerose. Das Herz muss Schwerstarbeit leisten. Es kommt zu Durchblutungsstörungen mit gefährlichen Folgeschäden an lebenswichtigen Organen.

Verschiedene Ursachen für Bluthochdruck

Bei 95 Prozent der Bluthochdruckpatienten bleibt die Ursache unklar – Ärzte diagnostizieren dann eine so genannte primäre Hypertonie. Erbliche Veranlagung und Umweltfaktoren spielen bei der Entstehung eine wesentliche Rolle.

Neben unbeeinflussbaren Risikofaktoren (Veranlagung, Alter, Geschlecht) gibt es beeinflussbare wie Übergewicht, Rauchen, erhöhter Alkoholkonsum, hoher Kochsalzverbrauch, zu wenig Bewegung oder zu viel Stress.

Bei jedem 30. Hypertoniker tritt Bluthochdruck alsFolge einer anderen organischen Erkrankung auf: dann sprechen Mediziner von einer sekundären Hypertonie. Zu solchen Ursachen eines Bluthochdrucks zählen:

  • Nierenkrankheiten
  • Störungen des Hormonhaushaltes
  • angeborene Missbildungen der Hauptschlagader

Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck entsteht aus mehreren Ursachen, die dann zusammenwirken. Deswegen bedarf es einer sorgfältigen ärztlichen Abklärung der Ursachen. Bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel, Kortisonpräparate oder die Pille können den Blutdruck erhöhen.

Lassen Sie Ihren Blutdruck messen

Um eine Hypertonie eindeutig festzustellen, messen Sie an drei verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Im Lauf eines Tages schwankt Ihr Blutdruck leicht. Den niedrigsten Wert lesen Sie morgens nach dem Aufstehen ab. Der höchste Wert tritt tagsüber auf (nach Stress oder Anstrengung).

Deshalb empfiehlt sich vor jeder Messung eine Ruhepause von drei bis fünf Minuten. Sitzen Sie bei der Messung, um die Werte nicht zu verfälschen. Einen Blutdruck-Check können Sie in der Apotheke vornehmen. Hier gibt es hochwertige Geräte für den Hausgebrauch, mit denen gefährdete Personen bzw. Hypertoniker ihren Blutdruck regelmäßig selbst messen.