Neuer Kino-Film „Late Night“: Ihre letzte Chance

Emma Thompson in dem Film Late Night

Foto: © Entertainment One Germany GmbH

So ist das Leben: Wer älter wird, fällt allmählich aus der Zeit und wird irgendwann ausgemustert. Aber das muss kein Schicksal sein, wie Emma Thompson im Film „Late Night“ beweist.

Der Film „Late Night“ startet am 29. August in den deutschen Kinos. Die Komödie hat einen ernsten Hintergrund: Eine erfolgreiche Frau soll abserviert werden – nur weil sie inzwischen älter ist. Seit fast 30 Jahren ist Katherine Newbury (gespielt von Emma Thompson) das Gesicht der Talkshow „Tonight with Katherine Newbury“ – von ihren Kollegen geschätzt und ihrem Publikum verehrt. Doch hinter den Kulissen gärt es: Programmchefin Caroline Morton (Amy Ryan) hat ihr unter vier Augen mitgeteilt, dass diese Saison Katherines letzte sein wird.

Ihre Show sei nicht mehr relevant, Katherine selbst mit 56 Jahren als Aushängeschild des Senders zu alt, ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Die Quote sinkt konstant, vor allem die junge Zielgruppe schaltet weg. Das Format muss schnellstens moderner und cooler werden, sonst sind alle ihre Jobs los.

Erfolg durch den Mut zur Veränderung

Morton droht Katherine, sie durch einen jüngeren, erfolgshungrigen Comedian zu ersetzen, der bereits ganze Stadien füllt und dank der sozialen Medien eine gigantische Fangemeinde mitbringt. Um ihren Kopf zu retten, bleibt Katherine nichts anderes übrig, als ihre Late Night Show in Rekordzeit aufzupeppen. Dabei erweist sich ein neues Mitglied in ihrem Autorenteam als echter Glücksgriff: Molly Patel (Mindy Kaling) setzt alles daran, ihrer Chefin ein Update zu verpassen.

Molly startet sofort ihre Analyse. Ihr Konzept für die notwendige Veränderung: Die kühle Intellektuelle Katherine muss mehr Präsenz und Persönlichkeit zeigen – auch in den sozialen Medien, die sie verabscheut.

Der Film „Late Night“ behandelt ein wichtiges Thema

Regie beim Film „Late Night“ führte die Golden Globe-Gewinnerin Nisha Ganatra. Ganatra ist Amerikanerin indischer Abstammung und gehört zu den wenigen handverlesenen Regisseurinnen in der TV-Branche. „Late Night ist auch eine Ode an harte Arbeit“, sagt die Regisseurin. „Ich hätte selbst nie gedacht, dass ich als Frau mit Migrationshintergrund Regisseurin werden würde.“

Darüber hinaus vermittelt „Late Night“ die ernste Botschaft, dass Frauen einander mehr unterstützen sollten, so Ganatra: „Wir stehen uns oft selbst im Weg und machen einander das Leben schwerer als jeder Mann. Stattdessen könnten wir zusammenhalten und uns gegenseitig fördern. Natürlich ist es schwer, eine Vorreiterin zu sein. Aber es geht eben auch darum, den Weg für die nächste Frau und die nächste Generation zu ebnen.“ „Late Night“ läuft ab 29. August im Kino.