Kardiologen loben Pokémon Go
Amerikanische Kardiologen begrüßen, dass Millionen Menschen auf ihrem Smartphone Pokémon Go spielen – denn dazu müssen sie aus dem Haus gehen und sich bewegen.
Ärzte können sich normalerweise nicht für Computerspiele begeistern, denn vor allem Jugendliche und Kinder sitzen dabei stundenlang vor dem Bildschirm – viele bewegen sich heute zu wenig. Das Aufkommen neuartiger Handyspiele könnte nun diese Einstellung ändern: Bei Pokémon Go kann der Spieler nicht zu Hause sitzen bleiben. Er muss nach draußen gehen, um im Spiel voranzukommen.
Der American Heart Association gefällt das: Die Vereinigung amerikanischer Kardiologen lobt Pokémon Go, weil es Menschen dazu animiert, sich zu bewegen.
Erst laufen, dann brüten
Zum Beispiel lautet die Aufgabe, ein Ei auszubrüten und dafür einen Kilometer zu laufen oder Fahrrad zu fahren. Die App erkennt anhand des eingebauten GPS-Senders, wo sich der Spieler befindet. Schummeln geht nicht: Pokémon Go erkennt durch die Geschwindigkeit der Bewegung, ob der Spieler mogelt und unerlaubt mit dem Auto oder Bus fährt.
Wer Pokémon Go spielt, bewegt sich also deutlich mehr als klassische Gamer vor dem Fernseher oder PC-Bildschirm. Ein weiterer Vorteil: Das Handyspiel hat auch positive Auswirkungen auf das Sozialleben. Da sich die Spieler an öffentlichen Orten treffen und im Team gegen andere Gamer antreten, fördert Pokémon Go die zwischenmenschliche Interaktion.
Vorsicht Unfallgefahr!
Die American Heart Association lobt das Spiel aber nicht nur, sie warnt auch vor den Gefahren: Um Unfälle zu vermeiden, sollten die Spieler beim Laufen nicht gedankenversunken auf den Bildschirm starren. Außerdem sollten insbesondere Jugendliche nicht nachts spielen, um ausreichend Schlaf zu bekommen.
Die amerikanischen Kardiologen gehen davon aus, dass der riesige Erfolg von Pokémon Go auch andere Hersteller zur Produktion GPS-basierter Bewegungsspiele animieren wird. Damit wäre ein Trend zu mehr körperlicher Aktivität geboren.