Fünf Tipps gegen Reiseübelkeit

Endlich ist es soweit, der langersehnte Urlaub naht. Doch schon beim Gedanken an die Anreise dreht sich manchen Menschen der Magen um. Mit unseren fünf Tipps gegen Reiseübelkeit kommen Sie entspannt ans Ziel.

Junger Frau ist bei der Autofahrt übel.

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1. Die richtige Platzwahl

Zu den entscheidenden Tipps gegen Reiseübelkeit gehört es zunächst, im Auto, Bus, Flugzeug oder auf dem Schiff den richtigen Sitzplatz zu wählen. Dabei ist es vor allem wichtig, dass die Augen immer die Chance haben, die Bewegung des Verkehrsmittels wahrzunehmen. Das heißt: regelmäßig nach draußen gucken! Daher auf einem Schiff die meiste Zeit an Deck verbringen und den Horizont im Blick haben, im Auto oder Bus während der Fahrt nicht lesen oder Filme schauen. Außerdem sitzen Menschen, die zur Reiseübelkeit neigen, im Auto oder Bus am besten ganz vorn. Im Flugzeug sollten Plätze über den Tragflächen und auf Schiffen mittschiffs bevorzugt werden. Dort sind die Bewegungen am wenigsten spürbar.

2. Stop-and-go: So macht die Reiseübelkeit Pause

Spätestens alle zwei Stunden sollte man auf langen Autofahrten eine Pause einlegen. Ein paar Schritte zu gehen und frische Luft zu tanken, hilft unserem Gleichgewichtssystem, die Sinnesreize zu ordnen und wieder in Einklang zu bringen.

3. Die richtige Kost

Wer für Reiseübelkeit anfällig ist, sollte grundsätzlich vor und während der Reise auf Kaffee, Alkohol und fettreiche Kost verzichten. Ein leerer Magen ist aber auch keine Lösung, sondern provoziert nur das buchstäbliche flaue Gefühl. Daher vor Reiseantritt eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen. Gut vertragen werden frisches Obst und Gemüse, Roggenbrot, Knäckebrot, Reis, Haferflocken, Reiswaffeln und Milch. Finger weg dagegen von histaminreichen Lebensmitteln. Dazu zählen alle Speisen und Getränke, die einen langen Reifungs- oder Gärungsprozess durchlaufen haben wie etwa Hartkäse, Salami, Rotwein oder Sauerkraut. Denn Histamin ist als körpereigener Botenstoff an der Entstehung der Reiseübelkeit beteiligt.

4. Übelkeit wegatmen

Zu den bewährten Tipps gegen Reiseübelkeit zählt auch eine bewusste Atemtechnik. Britische und französische Forscher fanden heraus, dass bestimmte Atemübungen die Symptome einer Übelkeit lindern können. Eine kontrollierte Atmung, bei der die Probanden bei Vorwärts- und Abwärtsbewegungen einatmeten und bei Bewegungen nach hinten und unten ausatmeten, kann die Zeit bis zum Auftreten der Übelkeit verlängern oder bereits bestehende Symptome abschwächen. Die Atemtechnik ist vor allem bei Schiffsreisen eine zusätzliche Option.

5. Kauen gegen die Reisekrankheit

Gut gegen Reiseübelkeit wirken rezeptfreie Tabletten, Kapseln und Kaugummis aus der Apotheke, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat. Sie können vorsorglich oder im Bedarfsfall angewendet werden. Kaugummis haben den Vorteil, dass sie sich individuell dosieren lassen: Je nach Stärke der Beschwerden können sie bis zu dreißig Minuten gekaut werden. Klingen die Symptome schon vorher ab, kann der Kaugummi einfach aus dem Mund genommen werden.