Frieren kann Kopfschmerzen auslösen
Manche Menschen leiden bei Kälte vermehrt unter Kopfschmerzen. Eine mögliche Ursache sind Verspannungen, die durch Frieren hervorgerufen werden.
Gerade in den Übergangsjahreszeiten gelingt es vielen Menschen nicht immer, sich mit ihrer Kleidung passend auf die aktuelle Außentemperatur einzustellen. Bereits kurzzeitiges Frieren kann dann dazu führen, dass Betroffene die Schultern hochziehen – und sich daraufhin die Muskeln im Nackenbereich verspannen.
„Mit der Zeit dehnen sich die Verspannungen dann über den Nacken und den Kopf aus und können zu Kopfschmerzen führen“, berichtet Dr. Frank Bergmann vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte. „Auch kalter Wind am Kopf kann Spannungskopfschmerzen verursachen, weil sich die dünne Muskulatur unter der Kopfhaut krampfartig zusammenzieht.“
Dumpfer, drückender Schmerz
Charakteristisch für Spannungskopfschmerzen ist ein dumpfer, drückender oder ziehender Schmerz im ganzen Kopf oder ein Schmerz, der sich vom Nacken bis zur Stirn zieht. Der Kopf fühlt sich dabei schwer an, und die Augen können müde werden.
Kommt es immer mal wieder zu vorübergehenden Spannungskopfschmerzen, ist eine kontrollierte Selbstbehandlung mit frei verkäuflichen Schmerzmedikamenten in Ordnung. Bei akuten Beschwerden helfen Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol.
Schmerzmittel nicht zu oft einnehmen
„Die Arzneimittel sollten jedoch nicht öfter als 10 Mal im Monat eingenommen werden. Denn werden Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum eingenommen, können sich die Kopfschmerzen verschlimmern oder chronisch werden, und es können eine Reihe von unerwünschten Nebenwirkungen auftreten“, warnt Dr. Frank Bergmann.
Auch Pfefferminzöl, das an den Schläfen einmassiert wird, kann bei akuten Spannungskopfschmerzen Linderung bringen, ebenso wie die Anwendung von Entspannungsverfahren. Kommt es öfter im Monat über eine längere Dauer zu Kopfschmerzen, sollten die Betroffenen einen Arzt konsultieren.
Möglichst nicht frieren
Um Spannungskopfschmerzen vorzubeugen, sollten empfindliche Personen sich möglichst gut vor dem Frieren schützen. Als Schmerzverstärker gelten zudem das Arbeiten in schlecht belüfteten Räumen, einseitige Körperhaltungen oder auch Stress und seelische Belastungen. Regelmäßige Bewegung kann dabei helfen, innere Spannungszustände abzubauen und gleichzeitig die Muskulatur zu entspannen.
Weitere Informationen finden Betroffene unter www.neurologen-im-netz.org.