Fischöl kann Chemotherapie abschwächen

Viele Krebspatienten setzen im Kampf gegen den Tumor auch auf gesunde Ernährung und Vitalstoffe. Die Einnahme von Fischölkapseln kann jedoch den Effekt einer Chemotherapie mindern.

Straßenschild Gefahrenstelle

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Die meisten Krebspatienten versuchen, ihre Heilungschancen durch eine gesunde Lebensweise und Ernährung zu verbessern. Nicht wenige greifen dabei auch zu Nahrungsergänzungsmitteln. Während einer Chemotherapie empfiehlt es sich allerdings, auf die Einnahme von Fischölkapseln sowie auf den Verzehr von Hering oder Makrele zu verzichten.

Dazu rät der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) unter Berufung auf die Ergebnisse einer Studie des Netherlands Cancer Institute in Amsterdam. Die holländischen Forscher haben herausgefunden, dass eine bestimmte Omega-3-Fettsäure im Fischöl die Wirkung einer Chemotherapie aufheben kann.

Lieber Lachs und Thunfisch essen

„Wie die Forscher berichten, ist diese Omega-3-Fettsäure reichlich vor allem in Fischöl-Präparaten und fettreichen Fischen wie Hering und Makrele enthalten“, erläutert Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI und praktizierender Internist. „Das ist für die Praxis relevant, zumal 30 Prozent der befragten Patienten in der Studie angaben, zusätzlich Fischölpräparate einzunehmen.“

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Krebspatienten an den Therapietagen – und am besten auch an den Tagen unmittelbar vor und nach der Chemotherapie – auf Fischölkapseln verzichten. Im Gegensatz zu Hering und Makrele gelten Lachs und Thunfisch als unbedenklich. Krebspatienten kann daher ein Verzehr dieser Fischsorten empfohlen werden.

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