Cholesterinsenker machen Frauen aggressiv

Eine Cholesterin-senkende Behandlung mit Statinen kann bei Frauen zu erhöhter Reizbarkeit und aggressivem Verhalten führen.

Frau im grünen Pullover schreit in ihr Telefon.

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Viele Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten bekommen so genannte Statine verordnet – diese Medikamente haben sich bewährt, um das durch Cholesterin erhöhte Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall zu senken. Leider können die hilfreichen Arzneimittel aber auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen: Unter anderem führen sie bei Frauen zu verstärkter Aggression.

Das zeigte eine Studie der Universität Kalifornien in San Diego. Die Untersuchung ergab deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Generell reduzierten Statine die Aggression bei Männern und erhöhten sie bei Frauen.

Auffällige Verhaltensänderungen durch Cholesterinsenker

Die Tendenz zu einer Aggressivitätsverminderung bei den Männern beruht möglicherweise darauf, dass Statine nicht nur den Cholesterin-, sondern auch den Testosteronspiegel senken. Dagegen nahm bei den Frauen die Aggressivität zu – überwiegend allerdings bei jenen Teilnehmerinnen, die vor Beginn der Statinbehandlung in entsprechenden Testverfahren nur eine geringe Neigung zu aggressivem Verhalten zeigten.

Die Studie bestätigt viele Beobachtungen von Patienten, die während einer Statinbehandlung über schlechten Schlaf, mangelndes Wohlbefinden und Verhaltensänderungen berichten. Wer solche Nebenwirkungen bemerkt, sollte den Arzt unbedingt darüber informieren, damit er Nutzen und Risiken der Behandlung genau abwägen kann.