Wenn Nerven schmerzen

Nervenschmerzen belasten viele Menschen
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Schmerz zählt zu den stärksten Empfindungen. Gerade Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, belasten viele Menschen und schränken sie im Alltag ein. Als Grund für solche Schmerzen kommen Schädigungen im peripheren Nervensystem in Frage. Diese Schädigungen sind unter Umständen „reparierfähig“.

dUnser Nervensystem ist an beinahe jeder Körperfunktion beteiligt. Es dient der Reizwahrnehmung, Reizverarbeitung und Reaktionssteuerung. Das periphere Nervensystem (PNS) fungiert dabei als Vermittler in beide Richtungen zwischen Körper und dem zentralen Nervensystem (ZNS), bestehend aus Gehirn und Rückenmark: Sensorische Informationen wie Berührungen werden an das ZNS weitergeleitet. Ebenso werden etwa motorische Befehle vom ZNS an die Muskulatur übermittelt, und es werden die Funktionen der inneren Organe reguliert. Damit das PNS seine Aufgaben otpimal erfüllen kann, muss es in der Lage sein, sich regenerieren zu können.

Nervenschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität

Die Ursache peripherer Nervenschmerzen ist meist eine Nervenschädigung. Zu den häufigsten Auslösern dieser Schmerzen zählen Gewebeverletzungen wie beim Karpaltunnelsyndrom, metabolische Störungen wie ein Vitamin-B12-Mangel oder Diabetes sowie mechanische Einwirkungen auf Nervenwurzeln, die zum Beispiel zu Rückenschmerzen führen können.

Je nach Ursache werden Nervenschmerzen unterschiedlich behandelt. Oft kommen Medikamente, Physiotherapie und weitere Maßnahmen in Kombination zum Einsatz. Gut zu wissen: Zur Behandlung von Nervenschmerzen werden andere Medikamente eingesetzt als beim Gewebeschmerz, da Nervenschmerzen auf Wirkstoffe wie NSAR und Coxibe nicht gut ansprechen, informiert die Deutsche Schmerzgesellschaft: „Es hat sich gezeigt, dass Medikamente, die eigentlich zur Behandlung anderer Erkrankungen entwickelt worden sind, bei Nervenschmerzen sehr wirksam sein können. Hierzu zählen beispielsweise Medikamente gegen epileptische Anfälle (sog. Antikonvulsiva) oder Medikamente gegen Depressionen (sog. Antidepressiva).“

Die Nervenregeneration unterstützen

Die Nervenzellen des PNS sind unter bestimmten Voraussetzungen regenerationsfähig. Die Regeneration ist ein komplexer biologischer Prozess, bei dem die Ursachen der Nervenschäden beseitigt werden und gleichzeitig alle für den Wiederaufbau benötigten Bausteine zur Verfügung stehen müssen. Dabei konnten für einige Nährstoffe in wissenschaftlichen Studien positive Effekte auf das Schmerzempfinden und auf schmerzbedingte Einschränkungen nachgewiesen werden.

Neben einer ausgewogenen Ernährung kann es empfehlenswert sein, die Nervenzellen mit speziellen Nährstoffen bei der Regeneration zu unterstützen. Hierfür kommen Nahrungsergänzungsmittel in Frage, etwa mit den Vitaminen B1, B6, B12 sowie Magnesium. Auch die natürlichen Zellbausteine Uridinmonophospaht (UMP) und Citidinmonophosphat (CMP) spielen eine wichtige Rolle im Nervenstoffwechsel. Lassen Sie sich in von Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in Ihrer Apotheke beraten.