Rhabarber: Der saure Charmeur

Der Frühling ist da – und damit auch der Rhabarber: Mit fruchtiger Säure und knalliger Farbe erobern die knackigen Stangen Herzen und Zungen der Genießer. Wer dabei allein an Omas Kompott denkt, liegt zwar nicht falsch. Aber auch nicht ganz richtig: Rhabarber ist 2025 so modern wie nie. Probieren Sie einmal unser Rezept!
Man könnte meinen, Rhabarber sei das Chamäleon unter den Gemüsearten: Offiziell ein Knöterich-Gewächs, fühlt er sich in süßen wie herzhaften Gerichten gleichermaßen wohl. Klassiker wie Rhabarberkuchen oder die erfrischende Rhabarberschorle erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Doch die sauren Stangen können noch viel mehr:
- Mit Ingwer und Sojasauce veredelt, peppt Rhabarber asiatische Gerichte auf;
- als Chutney passt er perfekt zu Käse;
- sogar auf der Grillparty findet er seinen Platz – karamellisiert als Beilage zu Fleisch oder Halloumi.
Und auch Barkeeper haben die Stange längst für sich entdeckt: von Rhabarber-Gin-Fizz bis Pink Spritz – mit seiner feinen Säure sorgt Rhabarber einfach für ein Geschmackserlebnis, das seinesgleichen sucht.
Von der Barbarenwurzel zum Trendsetter
Ursprünglich „Rheum barbarum“ (Barbarenwurzel) genannt, hat der Rhabarber eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Heute zählt er zu den beliebtesten Frühlingsgemüsen in Deutschland. Angebaut wird Rhabarber vorzugsweise in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Niedersachsen – in klimatisch günstigen Regionen mit nährstoffreichen Böden. Die Ernte startet je nach Witterung im März und endet traditionell am 24. Juni (Johannistag). Danach braucht die Pflanze eine Ruhepause, um Kraft fürs nächste Jahr zu tanken.
Rhabarber ist ein ausgesprochen gesunder Leckerbissen: Die grün-rosa-roten Stangen enthalten Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Eisen und Phosphor sowie reichlich Vitamin C. Dabei liefern sie nur wenig Kalorien, sind dazu noch ballaststoffreich und sehr sättigend. Frische Stangen erkennen Sie an den feuchten Schnittstellen. Je röter die Stangen, desto milder der Geschmack.
Rezept-Tipp: Rhabarber-Tarte
Zutaten:
- 200 g Weizenmehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 90 g Zucker
- 75 g Butter
- 3 Eier
- etwa 550 g Rhabarber
- 1 EL Vanillepuddingpulver
- 50 g Puderzucker
- 100 g Schlagsahne
- 1 TL Bio-Zitronenschale
- 2 EL Mandelblättchen
Zubereitung:
Für den Mürbeteig Mehl mit Backpulver und Salz vermischen und in eine Schüssel geben. Zucker dazu geben und Butter in Stückchen darauf verteilen. 1 Ei dazugeben und mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. Abgedeckt für 30 Min. in den Kühlschrank stellen. Währenddessen den Rhabarber waschen, trocken tupfen und in etwa 1,5 cm breite, gleich große Rauten schneiden. Vanillepuddingpulver mit Puderzucker in der Schlagsahne glattrühren. 2 Eier und Zitronenschale dazugeben und mit dem Schneebesen verquirlen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine etwa 32 cm große Tarte-Form einfetten. Teig ausrollen und die Form damit auskleiden. Mit einer Gabel Löcher in den Teig piksen und die Rhabarber-Rauten sternförmig auf dem Teig anordnen, dabei in der Mitte beginnen. Sahne-Eier-Mischung darüber gießen und darauf achten, dass sich die Flüssigkeit gleichmäßig auf der Tarte verteilt. Mandelblättchen rund um den Tarte-Rand verteilen. Rhabarber-Tarte in der Mitte des Backofens 25-30 Min. backen, bis der Rand goldbraun wird. Am besten lauwarm genießen.