Natürliche Weihnachtsbäume: „Waldbaden“ im Wohnzimmer

Natürliche Weihnachtsbäume verbreiten einen wohltuenden Duft.
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Natürliche Weihnachtsbäume können das Wohlbefinden unterstützen. So deuten Studien darauf hin, dass lebendiges Grün auch in den eigenen vier Wänden die Psyche positiv beeinflusst. Der Tannenduft wirkt zusammen mit anderen weihnachtlichen Aromen wie „Waldbaden“ im Wohnzimmer.

Was wäre das Christfest ohne natürliche Weihnachtsbäume? Eine wunderschön geschmückte Tanne oder Fichte gehört für viele Menschen zur Adventszeit einfach dazu. Der Brauch ist uralt: Geschmückte Zweige verschiedener Nadelbäume hingen schon in mittelalterlichen Wohnstuben zum Weihnachtsfest an Wänden und Decken. Sie standen für Fruchtbarkeit, Hoffnung und Harmonie. Auch ohne die heutigen Kenntnisse der Farbpsychologie wussten die Menschen bereits, dass sattes Grün gut für das eigene Wohlbefinden ist - Grün beruhigt und wirkt entspannend.

Dass bereits der Anblick von Natur eine heilende Wirkung hat, zeigte zum Beispiel eine Studie, die 1984 im Wissenschaftsmagazin „Science“ veröffentlicht wurde: Menschen, die nach einer Operation aus dem Fenster ihres Krankenzimmers in die grüne Natur schauen konnten, benötigten weniger Schmerzmittel und konnten früher aus der Klinik entlassen werden.

Natürliche Weihnachtsbäume verströmen wohltuenden Duft

Nicht nur durch ihren Anblick können natürliche Weihnachtsbäume die Stimmung aufhellen. Auch ihr harziger Duft trägt dazu bei: Das Einatmen der ätherischen Öle wirkt wie eine Aromatherapie. Nicht umsonst erholen sich Saunagänger gezielt bei den Düften von Latschenkiefer, Douglasfichte, Eukalyptus oder Weihrauch. Wenn zum Tannenduft dann noch andere typisch weihnachtliche Aromen hinzukommen, stellt sich das besondere Weihnachtswohlfühlen ein. „Das erklärt, warum sich viele Menschen in eine beflügelnde Weihnachtsstimmung versetzt fühlen, wenn sie Naturbäume auf Märkten, in festlichen Räumen oder auch in Restaurants und Kantinen erleben“, meint Helmut Stoll, Pflanzenexperte und Vorstandsmitglied im Verband Natürlicher Weihnachtsbaum.

Wer es sich also zur kalten Jahreszeit richtig gut gehen lassen will, kann mit dem Weihnachtsbaum eine Portion Gesundheit nach Hause holen. So wird das seit einiger Zeit so beliebte „Waldbaden“ ganz gemütlich auch daheim möglich. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Ein gut gewässerter Baum verdunstet über seine Nadeln Wasser und befeuchtet so die trockene Heizungsluft.

So stellen Sie den Baum sicher auf

Besonders in der Weihnachtszeit haben wir es im Wohnzimmer gerne schön warm und gemütlich. Wichtig für den Weihnachtsbaum ist aber, dass er nie direkt neben die laufende Heizung gestellt werden darf. Sollten Sie eine Fußbodenheizung haben, empfiehlt sich ein Abstand zwischen Baum und Boden. Stellen Sie den Baum zum Beispiel auf ein kleines Podest oder Tischchen. Grundsätzlich sollte der Stellplatz keiner Dauerwärme ausgesetzt sein: Bei sommerlichen Zimmertemperaturen schalten natürliche Weihnachtsbäume in den Wachstum-Modus und verlieren ihre Frische. Um das zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig lüften und den Raum möglichst sparsam beheizen.

Wenn der Baum in einem klassischen Christbaumständer Platz finden soll, achten Sie wenn möglich darauf, den Stamm nicht anzuspitzen. Denn dies würde den Wassertransport im Stamm reduzieren – und damit auch die Lebensdauer Ihres Christbaums. Traditionelle Ständermodelle mit Stellschrauben haben den Nachteil, dass das Aufstellen mühsam und alleine kaum zu schaffen ist. Moderne Weihnachtsbaumständer mit Seilzugsystem können dagegen bequem per Fußpedal bedient werden, während der Baum im Ständer aufrecht festgehalten wird. So ist das Aufstellen von einer Person gut zu bewerkstelligen und auch ein späteres Nachjustieren des Baumes einfach möglich. Auch nach Baumhöhe, Gewicht und Stammdicke richtet sich die Auswahl des geeigneten Ständers. Achten Sie darauf, dass der Ständer auf einer geraden Fläche steht, damit der Weihnachtsbaum nach dem Aufstellen nicht wackelt oder kippelt.