Manuel Andrack: Der Bergische Weg punktet durch seine Vielfalt
Der Bergische Weg in Nordrhein-Westfalen ist „Deutschlands schönster Wanderweg 2024“ in der Kategorie Mehrtagestouren. Wanderprofi Manuel Andrack begeistert der Weg vor allem durch seine Vielfalt – die Strecke kombiniert Natur und Kultur, Wald und Wasser, Seen und Sehenswürdigkeiten.
Auf insgesamt 259 Kilometern führt der Bergische Weg vom Essener Baldeneysee – dem „Lago Maggiore des Ruhrgebiets“, so Manuel Andrack – bis ins Siebengebirge nach Königswinter am Rhein. Die Auszeichnung „Deutschlands schönster Wanderweg“ wird seit 2006 jährlich von der Zeitschrift „Wandermagazin“ verliehen. Vorausgewählt von einer Wander-Fachjury, stellten sich 2024 insgesamt 25 Wege in zwei Kategorien zur Publikumswahl. In der Kategorie „Mehrtagestouren“ bekam der Bergische Weg weit über 6.000 Stimmen und gewann so locker den Titel – mit weitem Vorsprung vor dem Altmühltal-Panoramaweg und der Allgäuer Logenplatzroute.
Jurymitglied Manuel Andrack, bekannt als Buchautor und ehemaliger Sidekick in der Harald-Schmidt-Show, hebt beim Sieger besonders die einmalige Kombination aus idyllischer Natur und kulturellen Highlights hervor: „Der Bergische Weg bietet nicht nur viel Wald, sondern auch viel Wasser, er führt zum Beispiel an und über die Wupper.“ Spektakulär sei auch die Etappe entlang des Stausees im Wahnbachtal – die Landschaft an dem großen See mag so manche WanderInnen an einen norwegischen Fjord erinnern.
Qualitätsweg Wanderbares Deutschland
Vielfalt bietet hier aber nicht nur die Natur, sondern auch die Kultur. Der Bergische Weg birgt eine über 100-jährige Geschichte, er reiht in seinem Verlauf wie an einer Perlenkette kulturelle Höhepunkte aneinander – wie etwa den Müngstener Brückenpark, Schloss Burg, den Altenberger Dom, Schloss Bensberg oder die historische Stadt Blankenberg. Hinzu kommen die regionaltypischen Fachwerkdörfer mit dem berühmten „Bergischen Dreiklang“: so heißt die einzigartige Kombination aus schwarzen Fachwerkbalken, weißen Gefachen, strahlend weißen Fenster- und Türrahmen sowie grünen Türen und Holzschlagläden.
Das Bergische Land ist de facto überwiegend eine Kulturlandschaft. Vor diesem Hintergrund sei die Fülle an Naturschönheiten besonders beeindruckend, betont Manuel Andrack: „Obwohl die Region ja recht dicht besiedelt ist, wurde der Bergische Weg vom Deutschen Wanderverband als ‚Qualitätsweg Wanderbares Deutschland‘ ausgezeichnet.“ Eine Voraussetzung für diese Zertifizierung sei unter anderem, so Andrack, dass mehr als 80 Prozent der Strecke auf Naturwegen verläuft. Zu den weiteren Kriterien zählt zum Beispiel: Der Weg muss durch attraktive Naturlandschaften führen, in denen auf längeren Strecken eine natürliche Stille herrscht. Hier macht das Wandern richtig Spaß.
Wichtig für viele WanderInnen und Naturfreunde ist immer auch die Anbindung der Route an den öffentlichen Nahverkehr. Diesbezüglich kann das Bergische Land einen besonderen Service bieten: den Bergischen Wanderbus.