Verspannungen? So werden Sie wieder locker

Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur können jede Bewegung zur Qual machen. Wir sagen, wie Sie die schmerzhaften Verhärtungen dauerhaft loswerden.

Nacken, Schultern, Rücken: Viele Menschen leiden unter Verspannungen

Foto: © Peter Atkins - adobe.com

Viele Menschen werden von Nacken-, Schulter, Kopf- oder Rückenschmerzen geplagt. Eine häufige Ursache sind Verspannungen. Dahinter stecken meist einseitige Belastungen oder Fehlhaltungen: am Arbeitsplatz, beim Schlafen oder auch beim Sport. Verlieren die Muskeln dadurch ihre normale Dehnbarkeit, verkrampfen sie, werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, verhärten sich und schmerzen.

Sind die Beschwerden erst da, nimmt man fast automatisch eine Schonhaltung ein. Sie sorgt zwar im ersten Augenblick für Schmerzlinderung, verstärkt jedoch auf Dauer die Verspannungen und kann schließlich zu noch schlimmeren Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Deshalb ist es wichtig, diesem Teufelskreis zu entrinnen - und zwar so schnell wie möglich.

Akute Schmerzen schnell lindern

Bei akuten Muskelverspannungen sind Arzneimittel mitunter unersetzlich. Gut wirksam sind schmerzlindernde und entzündungshemmende Präparate zum Einnehmen. Der Apotheker weiß, welches Mittel im Einzelfall geeignet ist. Eine Schmerzsalbe oder ein Schmerzgel mit synthetischen oder pflanzlichen Wirkstoffen verspricht ebenfalls Linderung - die Produkte zur äußerlichen Anwendung werden auf die verspannte Körperregion aufgetragen und sanft in die Haut einmassiert.

Langfristig vorbeugen

Um Verspannungen vorzubeugen, bieten sich verschiedene Maßnahmen an - allen voran Bewegung, Bewegung, Bewegung. Machen Sie sich locker: Ob mit Gymnastik, beim Tanzen, Schwimmen, Spazierengehen, mit Yoga oder Faszientraining. Möglichkeiten gibt es viele. Es sollte vor allen Dingen Spaß machen, damit man am Ball bleibt.

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Um bei Muskelverspannungen die Durchblutung anzuregen, ist auch Wärme hilfreich. Gönnen Sie sich abends zum Beispiel ein warmes Bad, oder legen Sie zwischendurch eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auf die verspannte Körperregion. Sehr gute und gerade auch unterwegs oder bei der Arbeit bewährte Helfer sind Wärmeauflagen oder Wärmeumschläge aus der Apotheke. Länger anhaltende Muskelverspannungen machen allerdings einen Arztbesuch unumgänglich. Der Mediziner kann bei Bedarf stärker wirksame Schmerzmittel verordnen, aber auch Maßnahmen wie Physiotherapie oder therapeutische Massagen, um die verhärteten Muskeln zu lockern.

Ein starker Rücken beugt Verspannungen vor

Damit die Muskeln dauerhaft locker bleiben, ist aber auch Eigeninitiative gefragt. Und das bedeutet: Wer von Verspannungen geplagt wird, sollte die Rücken- und Nackenmuskulatur gezielt kräftigen, damit der Bewegungsapparat alltäglichen Strapazen besser trotzen kann. Gut geeignet sind zum Beispiel spezielle Rückengymnastik oder gerätegestütztes Krafttraining unter fachlicher Anleitung. Auch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung können hilfreich sein.

Ebenfalls wichtig: Den Alltag so nacken- und rückenfreundlich wie möglich gestalten. Dazu gehört es beispielsweise, den Arbeitsplatz kritisch unter die Lupe zu nehmen: Ist der Bürostuhl ergonomisch angepasst, stimmen die Tischhöhe und der Abstand zum Bildschirm? Wer lange am Computer sitzen muss, sollte zwischendurch immer wieder kleine Arbeitspausen einlegen und ein paar Lockerungsübungen machen. Dehnen, strecken, Schultern kreisen: Auch einfache Maßnahmen können viel bewirken.