Rückenschmerzen: Beweglich durch den Alltag

Rückansicht Frau mit Schmerzen

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Im Büro und bei der Hausarbeit – viele alltägliche Belastungen machen unserem Kreuz zu schaffen. Wird es zu stark strapaziert, kommt es zu Verspannungen und Schmerzen.

Rückenprobleme sind ein Volksleiden. In 90 Prozent der Fälle handelt es sich um so genannte unspezifische Rückenschmerzen, denen keine ernsthafte Ursache zu Grunde liegt. Oftmals sind Verspannungen der Muskulatur Auslöser der Schmerzen. Dazu kommt es vor allem durch Fehlbelastungen und Bewegungsmangel. Zu den ärgsten Rückenfeinden zählt starres Sitzen: Ob Sessel, Bürostuhl oder Hocker – langes Sitzen ist Gift für den Rücken.

Was dem Rücken schadet

Wenn Sie lange am Schreibtisch oder Computer arbeiten müssen, sollten Sie öfter die Position wechseln. Rücken Sie auf dem Stuhl nach vorn und nach hinten. Lehnen Sie sich zurück, und setzen Sie sich dann wieder kerzengerade hin. Zwischendurch ist es wichtig, aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Ebenfalls unerlässlich: Nach Feierabend für Bewegung sorgen!

Einseitiges Tragen nimmt der Rücken krumm: Wie man richtig heben und tragen soll, hat jeder einmal gehört. Sich jedoch daran zu halten, ist eine andere Sache … Beim Anheben schwerer Gegenstände immer in die Knie gehen und sich dann langsam wieder aufrichten. Die Last sollten Sie nah am Körper tragen. Verteilen Sie schwere Einkäufe auf zwei Tüten, so dass Sie beide Arme gleich stark belasten.

Rückenfreundliche Helfer

Falsche Haushaltshelfer gehen ebenfalls ins Kreuz. Um beim Putzen in alle schmutzigen Ecken und Winkel zu gelangen, muss man sich oft bücken und den schweren Staubsauger von einer Stelle zur nächsten tragen: Stress für den Rücken! Achten Sie daher auf leichte Geräte. Rückenfreundliche Helfer sind Schrubber, Besen und Staubsauger mit verstellbaren Teleskopstangen.

Auch das Schuhwerk kann dem Rücken schaden: High-Heels sind zwar echte Hingucker, doch bringen hohe Absätze die Wirbelsäule aus dem Gleichgewicht, da sie eine Fehlstellung des Beckens und einen unnatürlichen Bewegungslauf begünstigen. Bevorzugen Sie im Alltag bequemes Schuhwerk mit einer flexiblen Sohle, die einen sicheren Halt bietet. Wechseln Sie öfter die Schuhe, um den Rücken zu entlasten.

Was den Schmerz lindert

Sind die Schmerzen erst da, sollten Betroffene rasch handeln und bei anhaltenden Beschwerden zum Arzt gehen. Um Rückenproblemen Paroli zu bieten, haben sich unterschiedliche Therapien bewährt. Welche hilft, ist abhängig von Art, Intensität und Dauer der Beschwerden. Zu den bewährten „Schmerzkillern“ zählen

Krafttraining: Es hilft bei chronischen Rückenschmerzen, die Muskulatur zu kräftigen und zu stabilisieren. Die Schmerzempfindlichkeit nimmt durch gezieltes Gerätetraining ab. Entscheiden Sie sich für ein gesundheitsorientiertes Krafttraining unter fachkundiger Anleitung.

Massagen: Die Massage zählt zu den physikalischen Therapien und gehört bei Rückenschmerzen zu den beliebtesten Anwendungen. Bei Rückenproblemen gilt vor allem die klassische Massage als hilfreich. Werden Massagen vom Arzt verordnet, übernimmt die Krankenkasse einen Großteil der Kosten.

Schmerzmittel: Um die Beschwerden schnell zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten, können auch rezeptfreie Schmerzmittel eingenommen werden. Wichtig ist eine frühzeitige Anwendung in der richtigen Dosis. Bewährte Wirkstoffe sind beispielsweise Ibuprofen, Diclofenac, ASS und Naproxen. Erkundigen Sie sich in der Apotheke nach einem geeigneten Mittel.

Wärmebehandlung: Eine effektive Behandlungsmöglichkeit bei Rückenschmerzen ist Wärme. Gut zur Wärmetherapie eignen sich spezielle Wärmecremes aus der Apotheke. Sie steigern nicht nur die Durchblutung in der Haut, sondern auch in der Muskulatur. Empfehlenswert ist außerdem eine mobile Wärmetherapie mit speziellen Umschlägen oder Auflagen.