Hyposensibilisierung: Alternativen zur Spritze

Frau schnupft wehrt mit Hand ab

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Die einzig ursächliche Therapie bei Allergien ist die Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie. Heute ist sie nicht nur mit Spritzen, sondern auch mit Tabletten oder Tropfen möglich.

Bekannt ist die Hyposensibilisierung als Spritze: Dabei verabreicht der Arzt dem Patienten die allergieauslösende Substanz in immer stärkerer Dosierung, bis der Organismus schließlich nicht mehr darauf reagiert. Mittlerweile gibt es aber auch die so genannte sublinguale Immuntherapie mit Tabletten oder Tropfen, die unter die Zunge gegeben werden und sich dort langsam auflösen. Für Menschen, die allergisch auf Gräserpollen reagieren, gibt es Tabletten, die gleich gegen mehrere häufige Allergieauslöser wirksam sind.

Fachgesellschaft veröffentlicht neue Leitlinie

Tabletten und Tropfen können bei der Hyposensibilisierung genauso gut wirken wie Spritzen. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAKI) e.V. hat in ihrer neuen Leitlinie festgestellt: Es kommt bei der Therapie nicht auf die Darreichungsform, sondern auf die Qualität der Präparate an. Eine Pollenallergie, so die Experten, sollte nur mit Medikamenten behandelt werden, die eine Zulassung haben und deren Wirksamkeit in Studien nachgewiesen wurde. Die Leitlinie findet sich im Internet unter http://www.dgaki.de/leitlinien/aktuelle-leitlinien.

Als ideal gilt es, mit einer Hyposensibilisierung einige Monate vor dem Start in die Heuschnupfenzeit zu beginnen. Aber auch ein späterer Therapiebeginn kann möglich und hilfreich sein. Ob eine entsprechende Behandlung infrage kommt, sollten Pollenallergiker mit ihrem Arzt besprechen. Der Therapie muss unbedingt eine ausführliche und präzise Diagnostik vorangehen.