E-Zigaretten: Nichts für Kinder

Bunte E-Zigaretten

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E-Zigaretten und E-Shishas liegen bei jungen Menschen im Trend. Doch die Dampfgeräte sind keineswegs harmlos.

Obwohl sie gesundheitlich bedenklich sind, können Kinder und Jugendliche E-Zigaretten und E-Shishas mit verlockendem Erdbeer- oder Karamellgeschmack ohne Einschränkung am Kiosk kaufen. Um Minderjährige vor den damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren und einer möglichen späteren Nikotinsucht zu schützen, fordert die Deutsche Krebshilfe, dass diese Gesetzeslücke bald geschlossen wird.

Sowohl nikotinfreie als auch nikotinhaltige Flüssigkeiten, die in E-Zigaretten und E-Shishas verdampft werden, bestehen aus verschiedenen Chemikalien. „Durch die Inhalation dieser Chemikalien werden die Atemwege auch von Kindern und Jugendlichen gereizt. Dies bereitet den Boden für Infektionen, langfristig sind Lungenveränderungen nicht auszuschließen“, so Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum auf einer Pressekonferenz in Berlin.

Einstieg ins Rauchritual

Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, weist darauf hin, dass insbesondere Kinder und Jugendliche geschützt werden müssen, weil mit „kinderfreundlichen“ Aromen und Produkt-Designs gezielt junge Konsumenten angesprochen werden. „Mit vermeintlich harmlosen und schmackhaften E-Shishas und E-Zigaretten wird das Rauchritual eingeübt. Ihr Konsum kann den Einstieg in das Rauchen fördern und damit die bisherigen Erfolge der Tabakprävention bei Jugendlichen zunichte machen.“

Jugendliche konsumieren immer häufiger die nikotinfreien, aber auch nikotinhaltige E-Shishas und E-Zigaretten. Auf Schulhöfen sind sie mittlerweile allgegenwärtig. Diese Entwicklung besorgt Eltern, Lehrer und Schulleiter gleichermaßen. Wolfgang Pabel, stellvertretender Vorsitzender des Bundeselternrates erklärt: „Dank gesetzlicher Regelungen gehört Rauchen nicht mehr zum selbstverständlichen Alltag von Heranwachsenden – insbesondere nicht in der Schule. Deshalb haben auch E-Zigaretten auf Schulhöfen nichts zu suchen. Die Bundesregierung muss hier für klare Regeln sorgen.“