Antidepressiva: Gewichtszunahme vermeidbar

Bei Menschen, die Antidepressiva einnehmen, steigt oft das Körpergewicht. Doch mit geeigneten Maßnahmen lässt sich das Zunehmen vermeiden.

Frau betrachtet eine Tablette in ihrer Hand.

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Ein häufiges Symptom von Depressionen ist fehlender Appetit. Wenn Betroffene zur Therapie ein Antidepressivum erhalten, bessert das nicht nur ihre Stimmung – auch der Appetit kehrt zurück. Deshalb kommt es bei vielen Patienten im Laufe der Behandlung zu einer Gewichtszunahme.

Das steigende Körpergewicht ist aber keine direkte Nebenwirkung des Medikaments; die Ursache liegt schlicht und einfach darin, dass die Menschen sich besser fühlen und wieder mehr essen. Wer auf sein Gewicht achten will, sollte das entsprechend bei der Auswahl seiner Lebensmittel berücksichtigen.

Oft sind süße Getränke schuld

Einige antidepressive Wirkstoffe führen als Nebenwirkung zu Mundtrockenheit. Die Patienten trinken deshalb viel. Leider entwickeln die meisten unter der Therapie eine starke Vorliebe für süße Getränke. Wenn Betroffene dies wissen, können sie sich bewusst gegen kalorienreiche Getränke und für Wasser oder ungezuckerten Tee bzw. Kaffee entscheiden. So bleibt die gefürchtete Gewichtszunahme oft aus.

Die erwünschte stimmungsaufhellende Wirkung von Antidepressiva zeigt sich oft erst nach etwa zwei Wochen. Etwaige Nebenwirkungen sind hingegen sofort spürbar. Das müssen Patienten wissen, sonst zweifeln sie an ihrer Therapie und halten nicht durch.

Auch das Ende der Behandlung sollte über einige Tage bis Wochen gestreckt werden: Werden Antidepressiva abrupt abgesetzt, kann es zu Unruhe, Schwindel und Übelkeit kommen. Durch ein langsames Verringern der Dosis lassen sich diese Nebenwirkungen oft vermeiden.