Diagnose Krebs – was nun?

Die Diagnose Krebs ist ein Schock. Jetzt geht es darum, den erschütternden Befund zu bewältigen und erst einmal wieder Sicherheit zu gewinnen.

Krebszelle mit Blutkörperchen

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Wieso gerade ich? Wie soll ich mein Leben weiter führen? Welche Schmerzen kommen auf mich zu? Nach der Diagnose Krebs sind alle Menschen zunächst ängstlich und verunsichert. Sie haben viele Fragen – und anfangs wenig Antworten darauf. In der ersten Zeit stürzt viel auf die Patienten ein, und die meisten wissen zunächst nicht, wie es weitergehen soll.

„Die Zeit drängt“ ist anfangs oft das Gefühl, manchmal wird es auch von Ärzten gefördert. Doch meistens wächst ein Tumor nicht in wenigen Tagen. Krebspatienten können und sollten sich die nötige Zeit nehmen: Zeit, um die Diagnose anzunehmen. Zeit, um sich zu stabilisieren. Zeit, um sich zu informieren und zu orientieren.

Wissen mindert die Angst

Dazu gehört der Arzt des Vertrauens. Patienten dürfen sich immer fragen, ob sie mit der ärztlichen Situation zufrieden sind, ob der Arzt ausreichend auf alle Fragen eingeht. Eine zweite Meinung einzuholen, ist heute das gute Recht jedes Patienten.

Informationen können helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen. Tauchen Fragen auf, empfiehlt es sich immer, direkt nachzuforschen: beim behandelnden Arzt, beim zuständigen Arzt im Krankenhaus oder auch beim Krebsinformationsdienst.

Fragen immer aufschreiben

Was ist das Ziel der Therapie? Gibt es mehr als eine Therapie – und welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Behandlungsmethoden? Welche Nebenwirkungen können auf mich zukommen? Welche naturkundlichen Methoden kann ich nutzen? Krebspatienten sollten sich jeweils eine individuelle Frageliste zusammenstellen und diese zu den Arztgesprächen mitnehmen. Hilfreich ist auch, wenn Angehörige oder Freunde zu Arztterminen mitkommen.

Und wenn es einem den Boden unter den Füßen wegzieht? Dann gibt es Fachleute wie den Sozialdienst in der Klinik und Therapeuten, die mit der Situation von Krebskranken vertraut sind – oder auch Selbsthilfegruppen. Unterstützend wirken zudem nahe Angehörige und Freunde, wenn sie das Gefühl vermitteln: Ich bin an deiner Seite.

Die Ausnahmesituation meistern

Die erste Zeit nach der Diagnose ist eine Ausnahmesituation. Umso wichtiger ist es, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, sich Gutes zu tun und vor allem wieder Vertrauen zu fassen – in sich und die eigenen Selbstheilungskräfte.

Jede Krebserkrankung und jede Krebstherapie ist anders. Das Informationsportal „Mein Krebs, mein Weg“ möchte dazu beitragen, Patienten und Angehörigen die Angst vor der Krankheit und Therapie zu nehmen und als Begleiter und Navigator in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Besucher finden unter www.mein-krebs-mein-weg.de  einen Überblick zu den möglichen Stationen der Behandlung und den zahlreichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Unter den einzelnen Wegweisern Diagnose, Behandlung, Soziales und Aktuelles finden sie konkrete Hilfsmittel: Professionelle Service-Materialien helfen bei der Vorbereitung auf die Termine, während regelmäßige Artikel über aktuelle Themen und Entwicklungen aus der Krebsforschung informieren.

Auch die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) will mit dem Infoblatt „Zehn Schritte für die erste Zeit nach der Diagnose“ Patienten Unterstützung für die schwierige erste Zeit bieten. Es steht kostenlos zum Download bereit unter www.biokrebs.de/images/download/Therapie_Infos/Zehn_Schritte_f_Homepage.pdf